Dreiborner Hochfläche

Goldammer

Die Goldammer (Emberiza citrinella) ist als Standvogel ganzjährig auf der Dreiborner Hochfläche anzutreffen. In den Herbst- und Wintermonaten streift sie in kleinen Trupps, oft zusammen mit Buch- oder Grünfinken, durch die Vorwaldgesellschaften der Bachtäler. Die Reviergründung erfolgt gegen Ende März, ab dann hört man auch häufig die stereotype Gesangsstrophe „Wie wie wie hab ich dich lieb“ (Betonung auf „dich“) der am Kopf und Bauchunterseite leuchtend goldgelb gefärbten Männchen, die man exponiert in den Baumspitzen gut beobachten kann. Oft singen die Männchen noch im Sommer, wenn die anderen Singvögel bereits verstummt sind.

Die Weibchen sind wie die Männchen am Rücken olivbraun und schwarz gestrichelt, am Kopf aber eher graugrün mit feinen Strichen und am Bauch blass gelb mit stärkerer Strichelung. Die Jungvögel, die man ab Mai beobachten kann, ähneln den Weibchen, sind aber noch blasser im Gelbton.

Da die Goldammer strukturreiche offene und halboffene Landschaften bevorzugt, findet man sie auf der Dreiborner Hochfläche in den Besenginsterheiden besonders häufig. Die Brutpaare halten eng zusammen und fliegen gemeinsam zur Nahrungssuche aus dem Revier und zurück. Wird die Goldammer aufgescheucht, fliegt sie oft einen weiten Bogen, um dann fast genau an der Stelle zu landen, an der sie aufgescheucht wurde.

Wie bei vielen Vogelarten, die als Lebensraum abwechselungsreiches Hecken- und Grünland benötigen, ist auch bei der Goldammer insgesamt ein Bestandsrückgang zu erkennen, da unsere Intensivlandwirtschaft keine hohe Landnutzungsvielfalt mehr zulässt. Umso wichtiger sind extensiv oder gar nicht genutzte Flächen, wie sie auf der Dreiborner Hochfläche vorzufinden sind.

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